Spejdernes Lejr 2017 – Unsere RaRo in Dänemark

Ein Jamboree mit 40.000 TeilnehmerInnen und wir waren dabei.
Vom 22. Juli bis zum 30. Juli waren wir in Sonderborg an der Ostsee beim diesjährigen dänischen Landeslager. 34.000 dänische PfadfinderInnen und 6.000 TeilnehmerInnen aus dem Ausland. Die Gruppe Karlstetten war mit 10 RaRo und einem Leiter vertreten.

Wir kamen mit dem Nachtzug am Bahnhof Hamburg an und wurden mit einem Shuttlebus ins Lager nach Sonderborg an der Ostsee gebracht. Gemeinsam mit unserer dänischen Partnergruppe aus Norbölling errichteten wir unsere Lagerbauten wie Kochstelle, Abwaschplatz, Schlaf- und Materialzelte, Abwassergrube, überdachte Tische und Aufenthaltszelte. Da der dänische Sommer üblicherweise viel Regen und Sommergewitter bereitstellt, taten unsere Dachkonstruktionen gute Dienste. An 9 Tagen hat es 8 Tage geregnet. 40.000 Menschen auf Wiesengelände im Regen – eine einzige Schlammschlacht. Dennoch war unsere gute Stimmung nicht zu vertreiben.
Mit unserer Partnergruppe hatten wir großes Glück, da sie mit ihren Gewohnheiten unseren Karlstettner Traditionen voll entsprachen. Abwechselnd kochten entweder die Dänen oder wir für alle. Abends spielten wir „Erwachsenenspiele“. Karlstetten wird nicht mehr Karlstetten sein, da wir 2 dieser Spiele unserer Wikingerfreunde in unserer Gruppe übernehmen werden: fireball und beer bowling. Mehr ist dazu aus jugendschutztechnischen Maßnahmen nicht zu sagen :).

Ein internationales Lager bietet unzählige Möglichkeiten, andere PfadfinderInnen kennen zu lernen und mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu kommen. Vom einfachen Tausch des Halstuches bis zum „Urlaubsflirt“ wurde davon reichlich Gebrauch gemacht. Leider gibt es auch einen Kritikpunkt, den wir so nicht erwartete hatten. Alle Dänen lernen Englisch und mindestens die Hälfte lernt auch Deutsch in der Schule. Bei der Eröffnungszeremonie wurde jedoch nur dänisch gesprochen, bei allen Unterlagerfeuern , bei allen Leiterbesprechungen wurde nur dänisch gesprochen. Man kann sich vorstellen, wie es uns dabei ergangen ist. Die offizielle Abschlußzeremonie haben wir dann leider verpasst. Unsere dänischen Freunde haben das ebenfalls sehr bedauert und uns versichert, dass sie das jedes Jahr bei der Jamboree Leitung reklamiert haben, leider ohne Erfolg.

Besonders hervorheben sind die Bemühungen unserer Freunde aus Norbölling, unseren Heinz, das Makottchen der Gruppe, endlich unter die Haube zu bringen.
Heinz ist mittlerweile 25 Jahre alt und war bis jetzt „unbeweibt“. Nun hat Heinz eine „Wikingerin“ zur Frau. Olga glänzt mit ordentlichem Vorbau, einem Wikingerhelm auf dem Kopf und einem Stringtanga. Olga wurde in mühevoller Handarbeit aus einem Stück Holz geschnitzt und bei einem standesgemäßen Umtrunk mit Heinz vereint: Love at first sight.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in 2 Jahren, da die Gruppe aus Norbölling plan nach Österreich zu kommen, um mit uns ein gemeinsames Sommerlager zu verbringen.

Alles in allem war diese Jamboree ein unvergessliches Erlebnis für uns alle. Wir verabschieden uns vom Jamboree, von unseren neuen Freunden, vom verregneten dänischen Sommer, bereichert mit vielen Eindrücken und Erfahrungen in unserem Pfadfinderleben mit einem schlichten „Gut Pfad“.

Herzlich bedanken wollen wir uns auch bei General Overnight für den tollen Service und den zeitgerechten und reibungslosen Materialtransport.

 

FOTOS FOLGEN – hoffentlich noch 😉