Waidhofen an der Ybbs, 09.-15.07.2017
Am Samstag, 08. Juli 2017 machte sich ein motiviertes Aufbauteam auf den Weg nach Waidhofen an der Ybbs zum bekannten Landeslagerplatz Parisini. Hier sind wir ja quasi Stammgäste seit 25 Jahren (im 5-Jahres- Rhythmus seit 1992).
Am Sonntag trafen 12 WiWö, 18 GuSp, 3 Explorer und zwei Leiterinnen im Pfadfinderheim aufeinander und auf ging die Reise ins antike Griechenland in die Nähe von Waidopolis an der Ybbsos. Nachdem Karlopolis so eine blühende Metropole geworden war, war es nun an der Zeit die ersten Kolonien zu gründen. Unser Bürgermeister Antonius Fischeros sollte uns noch verabschieden. So fuhren wir zum Gemeindeamt, aber leider war Antonios nicht da und wir fanden nur die Statue der Artemis, die uns bei unserem Vorhaben zur Seite stehen sollte. Da wir nicht viel Zeit hatten und uns die Winde gerade gewogen waren, beschlossen wir die Statue zu nehmen und nun unsere Reise einfach anzutreten.
Angekommen am Lagerplatz trafen wir auf den Rat der Ältesten, der schon vor uns angereist war, um die ersten wichtigsten Bauten zu errichten. Und wir wurden offiziell mit einem Sirtaki begrüßt. Nachdem wir unsere Quartiere bezogen hatten, bekamen die GuSp den Auftrag weitere wichtige Lagerbauten wie Stadttor oder eine Kochstelle zu errichten, während die WiWö den Lagerplatz und die Umgebung erkundeten. Den Explorern kam die wichtige Rolle zu, im Laufe der Woche einen Tempel zu Ehren Artemis‘ zu bauen. Unser Ziel war es, so schnell als möglich eine Stadt zu werden.
Gebührend gekleidet trafen wir am Abend zur ersten Volksversammlung zusammen. Pünktlich zum Start ließ der Göttervater Zeus am Himmel den Donner grollen und nachdem unsere Seherin Phytia den ganzen Tag schon nervös war, ließ dies nichts Gutes erahnen. Aber zuerst wurde noch demokratisch über den Namen, den unsere Siedlung erhalten sollte abgestimmt. „Mythos“ wurde einstimmig gewählt.
Nach einem Opfer für die Götter befragte dann Phytia das Orakel wie es denn um die Zukunft unserer Siedlung steht und leider sah es gar nicht gut aus. Die Götter des Olymp waren allesamt ziemlich zornig auf uns, da wir uns die Statue der Artemis einfach geschnappt hatten und abgehauen waren. Nun war auch klar, warum das Wetter gerade gar nicht auf unserer Seite war. Gemeinsam berieten wir uns, wie wir nun weiter vorgehen sollten und nahmen uns dann vor, jeden Tag einer anderen Gottheit zu widmen und sie so wieder alle auf unsere Seite zu ziehen.
Am Montag ging es dann weiter mit den Lagerbauten und wir haben uns vorgenommen Aphrodite mit unseren Tuniken zu überzeugen. So luden wir einige berühmte Modeschöpfer (einige waren auch schon ein paar Mal in Rom – daher trugen wir Tuniken) ein und ließen unserer Kreativität freien Lauf, um bei der Modenschau am Abend fast schon Aphrodite selbst zu überstrahlen. Was uns auf jeden Fall gelungen ist.
Zu späterer Stunde kam es dann noch zu einem Angriff von Pestkranken, der aber von unseren GuSp erfolgreich abgewehrt werden konnte. Und so hatten wir auch Asklepios gleich besänftigt.
Nun hatten wir zwar schon einige Gottheiten wieder auf unsere Seite gezogen, dennoch war Phytia noch immer besorgt darüber, dass es einfach zu langsam von statten ging. Daher beschlossen wir uns ab Dienstag aufzuteilen. Die GuSp sollten beim 2-days- a-week in Kleingruppen gleich mehrere Gottheiten beschwichtigen. Die WiWö nahmen sich am Nachmittag im Wald den Gott Pan vor und am Abend konnte nach dem Geländespiel Morpheus mit einem tollen Lied geweckt werden. Die Explorer holten sich nach einem Tag im Erlebnispark Buchenberg die Unterstützung von Artemis (Bogenparcour) und Helios (Hochseilgarten) zurück.
Am Mittwoch nahmen wir uns einen der großen olympischen Götter vor – Poseidon. Und so kam es, dass wir am Nachmittag das Freibad in Waidopolis unsicher machten und wirklich alles gaben, um den Gott des Meeres wieder auf unsere Seite zu holen. Am Abend leisteten wir bei einem griechischen Theaterabend erste Vorarbeiten, um Apollo, den Gott der Dichtkunst, langsam auf uns aufmerksam zu machen. Bei hervorragend vorgetragenen Komödien und Tragödien wurde gestaunt, geweint und vor allem viel gelacht!
Bei den Götterspielen am Donnerstag, gaben wir noch einmal alles, um nun Apollo, seines Zeichens auch Gott der Weisheit, von unserem Wissen und Können zu überzeugen. So erforschten wir in Kleingruppen alle fünf Elemente (Wasser, Luft, Feuer, Erde & Geist).
Und dann hatten wir es geschafft – die Götter waren uns (fast) alle wieder wohlgesonnen. Wir erhielten das Stadtrecht! Gleichzeitig hatten wir uns durch die Götterspiele qualifiziert, der nächste Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2017 v. Chr. zu werden.
In einer feierlichen Zeremonie wurde unser neues Stadtschild „Mythopolis“ enthüllt und die Olympischen Ringe schmückten ab nun unser Stadttor.
Der Freitag war nun ein Tag des Feierns und der Freude. So fand am Vormittag ein Volksfest für die Götter statt. Bei zahlreichen Marktständen konnten Geschicklichkeit und Wissen erprobt werden – im Vordergrund stand der Spaß.
Und am Nachmittag war es dann soweit – beim olympischen Fünfkampf gaben alle nochmal alles! Und alle waren im Endeffekt Sieger! Wir haben es geschafft – Mission completed!
Beim traditionellen Abschlusslagerfeuer wurde wieder viel gesungen, aber auch Verleihungen, Überstellungen und Dankesworte standen am Programm.
Müde aber glücklich packten wir dann am Samstag unsere sieben Sachen und verließen den Lagerplatz in Waidhofen an der Ybbs. Bei manchen schon in heimlicher Vorfreude auf das nächste Lager hier in fünf Jahren.
Gut Pfad!