Sommerlager 2015

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12.-18. Juli 2015

Am Samstag, 11.07.2015 war es soweit. Das Aufbauteam (15 motivierte PfadfinderInnen und HelferInnen) begab sich zum Ferienlager Anthofer am Plattenberg bei der Elisabethwarte in Kürnberg.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde ausgeladen, die ersten Zelte aufgebaut und das Planschbecken gefüllt. Und nach getaner Arbeit genossen wir den lauen Sommerabend mit herrlicher Aussicht.

Es war einmal…

Am Sonntag wurden noch die letzten Handgriffe erledigt und langsam aber sicher verwandelten sich die LeiterInnen in allseits bekannte und beliebte Märchenfiguren, vom gestiefelten Kater über den Jäger bis hin zum Dornröschen war (fast) alles dabei. Wir waren bereit für den Märchenkongress 2015!
Rund um die Mittagszeit trafen dann die restlichen TeilnehmerInnen des Märchenkongresses ein – GuSp und WiWö waren unsere MärchenfigurenanwärterInnen.
Nach einer kurzen Begrüßung wurde festgestellt, dass Rotkäppchen, die den diesjährigen Kongressvorsitz innehatte, noch immer fehlte und somit begannen alle sich vorerst mal einzurichten – so ein Kongress dauert bekanntlich eine Woche und da soll es uns ja an nichts fehlen.
Während sich die WiWö im Haus Anthofer ihre Bettstatt zurecht machten, wurden von den GuSp märchenhafte Zelte unter Rapunzels Turm (Elisabethwarte) aufgestellt und eine Kochstelle gebaut. Und nach einer abendlichen Stärkung war es dann so weit, der Kongress sollte beim Lagerfeuer feierlich eröffnet werden. Doch eine fehlte noch immer – Rotkäppchen! Nach langem hin und her, ersten Verdächtigungen (da konnte doch alles nicht mit rechten Dingen zu gehen???) wurde Aschenputtel, Rotkäppchens beste Freundin, zur interimistischen Vorsitzenden ernannt und der Kongress wurde mit dem „Märchenboogie“ eröffnet.

Am Montag war es dann soweit – nein, Rotkäppchen war noch immer verschwunden – aber die Stimmung im Kongress begann zu kippen. Die Reste von Pinocchio wurden im Lagerfeuer gefunden! Nach einem heftigen Streit und unschönen Anschuldigungen zwischen dem Jäger und Aschenputtel verließ letztere wutentbrannt den Kongress. Dornröschen und Pechmarie (ja, sie konnte sich dazu aufraffen) versuchten noch sie aufzuhalten, doch mehr als einen Schuh mit einer Warnung und ein paar Hinweisen auf den Verbleib von Rotkäppchen konnten auch sie nicht bekommen.
Nach einer kurzen und intensiven Suche konnten mehrere Hinweise, die eindeutig auf Rotkäppchen zurückzuführen waren, gefunden werden. War sie also doch schon vorher hier gewesen? Aber was war geschehen?
Nun dann, ging es wieder ans Tagewerk. Die WiWö gestalteten eigenen Märchenfiguren-Uniformen (auch als Lagerleiberl bekannt) und die GuSp bauten ein stattliches Lagertor. Von Rotkäppchens Verschwinden und von Aschenputtels überstürzter Abreise sichtlich gezeichnet verirrten sich des Abends einige Märchenfiguren im Wald und mussten von den AnwärterInnen wieder gefunden werden (Geländespiel: Sagaland). Als alle wieder gut aufgehoben im Kongresszentrum angekommen waren, fielen wir erschöpft in unsere Bettchen oder besser gesagt in unsere Schlafsäcke.

Am Dienstag war große Märchenreise angesagt. Nun, um wahre Märchenfiguren werden zu können, sind große Taten notwendig und so kam es, dass sich die GuSp zum Two-Days-A-Week aufmachten – geschickt vom Tapferen Schneiderlein, Rumpelstilzchen und der Guten Bärtigen Fee. Auf Ihrer Reise erlebten sie so einige spannende Abenteuer – Riesen mussten überboten, Wildschweine eingefangen und Reime gedichtet werden. Und auch die WiWö blieben nicht untätig und machten sich bei einer kleinen Wanderrunde auf die Suche nach… na, wem wohl, dem Rotkäppchen.
Und siehe da, sie waren erfolgreich oder auf jeden Fall stand am Dienstagabend Rotkäppchen mitten im Kongresszentrum und erzählte uns von ihrer Entführung. Nur mit Hilfe von Däumelinchen konnte sie entfliehen und zu uns gelangen.

Vom Freudenrausch am Dienstagabend noch leicht beduselt, verschwanden am darauffolgenden Vormittag abermals ein paar Märchenfiguren im Wald – Sagaland II mit WiWö.
Die fleißigen GuSp waren noch immer unterwegs, aber nach erledigter Arbeit fanden auch Sie ihren Weg zum Ziel oder besser gesagt ins Freibad, während die WiWö die leicht Hanglage des Lagerplatzes und das heiße Wetter nutzten und sich ihre eigene Wasserrutsche mit Planen bauten.
Aufgrund von allgemeiner Lagermüdigkeit und nach zwei kräfteraubenden Fußballspielen (WiWö vs. LeiterInnen & GuSp vs. LeiterInnen) fielen wieder alle glücklich und selig schlummernd in ihre Bettchen, äh Schlafsäcke.

Nun, nachdem wieder alle Märchenfiguren inkl. Rotkäppchen und alle MärchenfigurenanwärterInnen im Kongresszentrum vereint waren, konnte der Kongress nun offiziell beginnen. Mehrere Anträge wurden gestellt und unter anderem auch die Aufnahme der AnwärterInnen in die Liga der Märchenfiguren. Nach reichlicher Überlegung und sorgfältiger Prüfung der Anträge inkl. Urkunden, Nachweise, Auftragserledigungen usw. usf. stimmte die Mehrheit der stimmberechtigen Märchenfiguren für die Aufnahme. Der Kongress ging dem Ende zu, der offizielle Teil war erledigt, offene oder nicht durchgegangene Anträge müssen bis zum nächsten Jahr warten – Zeit mit unseren neuen Märchenfiguren gebührend zu feiern! Tagsüber mit einem Märchen-Stationenlauf und abends dann mit einem großen Lagerfeuer! Rotkäppchen und der Prinz gestanden ihre Liebe zueinander, packten Däumelinchen ein und reisten in die Flitterwochen – und wenn sie nicht gestorben sind, dann flittern sie noch heute. Nachdem der Jäger nun sah, wie glücklich die beiden abgerauscht sind, war es auch um ihn geschehen und er löste das Rätsel um Rotkäppchens Verschwinden – er gestand uns nicht aus Rache, sondern nur aus Liebe zu Rotkäppchen gehandelt zu haben, die Entführung war ein Versehen und tue im sehr leid – auch Pinocchio sei nicht am Lagerfeuer verbrannt, sondern zu einem richtigen Jungen geworden und hätte nun seine eigene Pizzeria in New York. Zuerst geschockt vom Geständnis, zeigten sich alle Märchenfiguren sehr verständnisvoll und der letzte Antrag, Schuldfreispruch für den Jäger, wurde unter Vorsitz von Dornröschen einstimmig angenommen!

Aufgrund des sehr aufregenden und anstrengenden Kongresses und der nicht enden wollenden Hitze, taten es am Freitag vormittag alle Märchenfiguren der Pechmarie gleich und es wurde  gechillt, bevor es zum großen Showdown am Nachmittag kam – dem Schwämmchenspiel mit anschließender Wasserschlacht! Dann am Abend beim großen Abschlusslagerfeuer endete der Kongress, Dornröschen verabschiedete sich von uns und gemeinsam mit vielen Eltern feierten wir am Lagerfeuer Verleihungen (Sterne, …) und Überstellungen, bevor wir alle erschöpft ein letztes Mal in unsere Bettchen fielen. Es war ein erfolgreiches und märchenhaftes Lager und wenn sie nicht gestorben sind, dann schlafen ein paar TeilnehmerInnen vielleicht sogar noch heute 🙂


NACHTRAG – hier der Reim von den GuSp, welches sie im Auftrag vom Rumpelstilzen von ihrer Reise mitbringen mussten:

Das Rumpelstilzchen, dieser Wicht,
er wollte von uns ein Gedicht.
Deshalb dichten wir jetzt,
weil es sonst bei uns fetzt.
Gehst du in den Märchenwald,
siehst du oft ’ne Wolfsgestalt.
Ist der Wolf schon tot,
war’s der Jäger mit der Schrot.
Doch auch der Jäger ist ein Täter,
denn er hat auf dem Gewissen den Struwwelpeter.
Aschenputtel verliert ständig ihren Schuh
und jeder hält sie für eine dumme Kuh.
Pinocchio,

schwimmt mit dem Wal nach Tokio.
Die Fee mit ihrer leuchtenden Krone,
isst gern eine Wassermelone.
Wenn der Ritter sein Schwert zückt,
werden oft die Frauen verrückt.
Doch jetzt ist die Reimerei vorbei,
wir sehen uns alle bald

im Märchenwald.

 

Ein Fotolink folgt dann in Kürze, wenn alle Fotos gesammelt und aussoriert sind – wir bitten um etwas Geduld 😉